Was ist ein Miasma?

 

 

 

In der klassischen Homöopathie spricht Ihr Therapeut von Miasmen und Anti-miasmatischer Behandlung. Aber was genau sind Miasmen und wie kann der Homöopath sie unterscheiden?

 

 

 

Ein Miasma ist eine Disposition (Veranlagung) bestimmte Erkrankungen zu entwickeln. In ihnen sind die Wurzeln der akuten und chronischen Krankheit zu finden.

 

 

 

Es gibt sechs verschiedene Miasmen. Das psorische, sykotische, syphilitische und das tuberkulinische Miasma. Hinzu kommen die Kancerinie und die Vakzinose.

 

Die Miasmen werden durch Ansteckung erworben oder durch Vererbung weitergegeben. Die Lebenskraft, die in unserem Organismus alle Vorgänge ordnet und alle Funktionen regelt, kennt für die Miasmen keinen wirksamen Verteidigungsmechanismus. Sie kann sich nur von Zeit zu Zeit Erleichterung verschaffen durch akute Krankheiten (Exazerbation) oder durch Absonderungen und Ausscheidungen wie z. B. Durchfälle, Erbrechen, Schweiße, Fluor und Blutungen.

 

 

 

Jedes Miasma erzeugt spezifische Krankheitsmanifestationen und Zeichen.

 

Ein Miasma ist vergleichbar mit einem Boden, auf dem bestimmte Pflanzen gedeihen. Zum Beispiel bevorzugen Rhododendren, Hortensien und Heidekraut sauren Moorboden. Auf trockenen sandigen Boden wachsen Sukkulenten und Kakteen. Anhand der Pflanzen (Erkrankungen) kann Ihr klassische Homöopath den Boden (das Miasma) erkennen.

 

 

 

Bei der Psora entstehen Krankheiten wie zum Beispiel: Krätze, Schwindel, Verstopfungen, funktionelle Störungen wie Herzrhythmusstörungen u.s.w.

 

Für das sykotische Miasma ist typisch: die Gürtelrose, Herzinfarkt, Polypen, Gicht, Mumps und Windpocken u.s.w.

 

Bei dem syphilitischen Miasma finden wir: Colitis ulcerosa, MS, Parkinson, Scharlach, Diphtherie und Polio..

 

Auch das tuberkulinische Miasma hat typische Erkrankungen wie zum Beispiel: Diabetes, Morbus Crohn, Heuschnupfen, Asthma, Masern, Röteln und Keuchhusten..

 

Von der Kanzerinie spricht Ihr homöopathische Therapeut, wenn bei dem Patienten eine familiäre Krebsbelastung vorliegt.

 

Das Miasma Vakzinose ist die „Impfkrankheit“. Darunter sind Krankheitszustände und Krankheitsneigungen zu verstehen, die direkt durch eine Impfung initiiert werden oder infolge einer Impfung auftreten. Die Vakzinose ist kein natürliches Miasma, sondern iatrogen (altgriechisch: vom Arzt erzeugt) und kann an die Nachkommen weitervererbt werden.

 

 

 

Das Ziel der Anti-miasmatischen Behandlung ist die Rückentwicklung der chronischen Miasmen. Dieses führt zu einer Stabilisierung und Stärkung der Gesundheit und zu einer tiefgreifenden Heilung.