Harnwegsinfekte homöopathisch betrachtet

 

 

 

Harnwegsinfekte, - kaum jemand bleibt im Laufe seines Lebens davon verschont. Die typischen Symptome wie ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und krampfartige Schmerzen sind uns fast allen bekannt. Auslöser kann ein Verkühlen sein, zum Beispiel durch das Sitzen auf einer kalten Unterlage oder durch kalte nasse Füße.

 

Die Schulmedizin sieht die Hauptursache in einer lokalen Immunschwäche mit aufsteigenden Infektionen durch verschiedene Bakterienarten. Auch chemische Reize oder mechanische Ursachen können zu einer Blasenentzündung führen.

 

 

 

Aus homöopathischer Sicht handelt es sich bei einer akuten Blasenentzündung um ein Entlastungs- und Heilungsversuch der Lebenskraft von dem chronischen Miasma.

 

Dr. Hahnemann, der Begründer der klassischen Homöopathie stellte fest, dass die nach Symptomen-Ähnlichkeit gewählten Arzneien in manchen Fällen hervorragend wirkten und die Patienten danach gesund blieben.

 

Aber in vielen Fällen reichte ein kleiner Anlass aus, um die Erkrankung wieder hervor brechen zu lassen. Hahnemann erkannte, dass sich die Erkrankung nicht allein durch die vordergründige Symptomatik zeigt. Sondern im Verborgenen arbeitet ein Prozess, der für das Aufflammen von Symptomen verantwortlich ist, ähnlich wie bei einem Vulkan.

 

Aus diesem Grunde sollte der Fokus in einer homöopathischen Behandlung auf das chronische Miasma gelenkt werden.

 

 

 

Dazu ein Fallbeispiel:

 

Eine 35 jährige Patientin stellte sich mit einer akuten Blasenentzündung in einer homöopathischer Praxis vor. Sie hatte schmerzhaftes Brennen: vor, während und nach dem Wasserlassen. Es bestand schmerzhafter Harndrang, begleitet von einem Stuhlzwang. Eine Gabe Cantharis C200 heilte das Leiden prompt.

 

Drei Monate später meldete sich die Patientin mit der selben Symptomatik zurück. Erneut wurde Cantharis C200 verordnet und brachte den Fall erst nach einer Wiederholung der Arznei in Ordnung.

 

Eine ausführliche Anamnese bei der Patientin zeigte eine sykotische Belastung, die sich durch einen Abort im 2. Monat, Red Moles und erhöhte Harnsäurewerte zeigte. Sie bekam aufgrund der Symptomatik Thuja LM 12 verordnet. Es folgten Thuja LM 18, LM 24 und eine Zwischengabe Medorrhinum C1000. In einem Beobachtungszeitraum von zwei Jahren trat keine Blasenentzündung wieder auf.